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L-P 69
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Mächte des Chaos
Alias
Mächte des Chaos

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Auch Chaotarchen genannt- im Rhodanschen Modell der Evolution (-> Zwiebelschalenmodell) der Gegenpart und die Gegenspieler der Kosmokraten. Ihr ganzes Bestreben geht dahin, das Maß der Unordnung im Universum zu vergrößern. Über die Entitäten bzw. Wesenheilen, die die Mächte des Chaos verkörpern, ist noch weniger bekannt als über die Kosmokraten.
 
Spürbar werden die chaotischen Mächte nur durch ihre Helfer, darunter in den Jahren 427/428 NGZ vornehmlich den Dekalog der Elemente, der sich in der Hauptsache darauf konzentriert, das Abfliegen der von den Kosmokraten ausgewählten- Chronofossilien durch die Endlose Armada und damit die Rekonstituierung des Frostrubins als Element des Moralischen Codes zu verhindern. Der Dekalog untersteht dem Herrn der Elemente, der aus der Negasphäre stammt. Aus diesem Umstand erklärt sich auch die fieberhafte Aktivität des Dekalogs:
 
Der Flug der Endlosen Ammada, der letzten Endes darauf abzielt, den Frostrubin wieder an seinen ursprünglichen Standort zu bringen und den Moralischen Code auf diese Weise zu reparieren, muß unbedingt unterbunden werden, weil dadurch die Negasphäre verschwände und die Mächte des Chaos ihre entropiefördernde Tätigkeit nicht mehr ausüben könnten.
 
Sie würden als solche zu existieren aufhören. Dem Herrn der Elemente und dem Dekalog stehen ursprünglich drei Operationsbasen zur Verfügung. Man nennt sie BRÜTER, LAGER und VERSTÄRKER. Der Herr der Elemente hat die Basen in der ÜBSEF-Konstante (-> Pedotransferierung) dreier Protogalaxien angelegt, die im Begriff waren, sich zu selbständigen Intelligenzen zu entwickeln (-> Raumriesen). Im Laufe der Auseinandersetzung mit der GAVÖK und der Endlosen Armada gehen die Basen BRÜTER und VERSTÄRKER verloren.
 
Es bleibt nur noch LAGER übrig, der als planetenähnliches Gebilde die im intergalaktischen Leerraum stehende Sonne Outside in weitem Orbit umläuft. Von LAGER aus leitet der Herr der Elemente im Jahr 428 NGZ noch die Aktionen gegen die Endlose Armada. Mit der Rückkehr von TRIICLE-9 an seinen Platz im Moralische Kode im Jahr 429 NGZ erlischt die Macht der Chaosmächte mit der Negasphäre.


Quellen: PR-Lexikon III - L-P Seite 69
Beschreibung 2 - Autor:


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Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:


Verweise:
Chaotarchen








Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Mächte des Chaos (I)

Wenn wir den »parahistorischen Daten von Mthiesen III« trauen dürfen, tobte umgerechnet im Jahr 3.308.757 vor Christus in der direkten Nachbarschaft der Galaxie Erranternohre eine Schlacht, bei der es sich um eine Auseinandersetzung im Zusammenhang mit der Materiequelle GOURDEL handelte - eine Schlacht, bei der unter anderem auch Chaotender zum Einsatz kamen (PR 1987). Erinnern wir uns: Erranternohre ist jene kugelförmige Sterneninsel von 180.000 Lichtjahren Durchmesser, 43 Millionen Lichtjahre von Terra entfernt, von der ein weißer energetischer Jetstrahl 200.000 Lichtjahre vom Zentrum aus in den intergalaktischen Leerraum exakt auf die Milchstraße weist. In Erranternohre befanden sich die Burgen der sieben Mächtigen, hier war Laires Ebene ebenso wie das Plateau der Diener der Materie.
 
Und diese Galaxie ist überdies nicht nur »Standort« der Materiequelle GOURDEL - welche zur Abwehr der Sporengefahr der PAN-THAU-RA manipuliert wurde und unter anderem die Weltraumbeben erzeugte -, sondern auch der der Materiesenke JARMITHARA, in der ES im Herbst 3587 zeitweise gefangen war.Weiterhin wissen wir, daß GOURDEL Laire als Durchgang zum Bereich »jenseits der Materiequellen« diente und im Rhythmus von 23 Stunden und 18 Minuten Aktivitätsperioden aufwies, dem Heiligen Intervall der Loower, das sich in den Entladungen der loowerischen Neunturmanlagen wiederfand - wobei die Zahl neun für die »Auslässe« der von ihnen gesuchten Materiequelle stand.
 
Die Loower hatten nach der Beteiligung am Bau eines Schwarms die traumatische Angst entwickelt, ihre aufstrebende Kultur werde durch die Mächte hinter den Materiequellen bedroht. Sie beschlossen, eine Materiequelle zu durchdringen, um einen Präventivschlag zu führen - diese Versuche scheiterten jedoch, weil den Loowern der passende Schlüssel fehlte. So kam es zum Angriff auf Laire, dessen linke Auges geraubt wurde, das die Orientierung im Bereich hinter den Materiequellen ermöglichte. Allerdings mußten die Loower erkennen, daß das Auge nur das Passieren einer bestimmten Materiequelle ermöglichte; sie versteckten es auf Erde - so geschehen vor rund 18 Millionen Jahren.Völlig ungeklärt war in diesem Zusammenhang bisher, wie es in einer intakten Sterneninsel eine Materiequelle geben kann, entstehen diese doch nach bisherigem Wissensstand, indem eine Superintelligenz ihre Mächtigkeitsballung förmlich implodieren läßt, so daß die extreme Massenkonzentration entsteht. Eine Materiequelle in einer Galaxie ist demnach eigentlich unmöglich - ganz zu schweigen von der gleichzeitigen Anwesenheit einer Materiesenke ...
 
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis die mit den Kosmokraten und ihren Helfern verbundenen Organisationsstrukturen näher bekannt wurden. Sie erwiesen sich als deutlich weniger statisch - vor allem aber waren sie in der Höhe wie auch in der Breite gestaffelter -, wie es vielleicht zunächst den Anschein hatte.Die Ritter der Tiefe, Hilfsvölker wie die Porleyter, Erranten und Baolin-Nda als Techniklieferanten, technokratisch-kalt wirkende Geschöpfe wie die UFOnauten mit ihren kleinen Hominiden und Androiden, die Völker in den Schwärmen wie Cynos und Karties, einzelne Direktbeauftragte wie Carfesch oder die Domwarte, der Bund der Mächtigen mit ihren Sporenschiffen, Roboter wie Laire, Samkar und Cairol, schließlich die Diener der Materie in ihren Kosmischen Fabriken - all das zeigt, daß ein viel differenzierteres Bild entsteht, je mehr Einzelheiten bekanntwerden. Es ist nicht einmal ausgeschlossen, daß auch in Zukunft noch weitere Überraschungen bevorstehen.
 
Über die Chaotarchen und ihre Helfer als Gegenpart und Gegenspieler der Kosmokraten ist noch weniger bekannt. Den bislang einzigen tieferen Einblick erhielten wir in den Jahren 427/428 NGZ vornehmlich durch den Dekalog der Elemente, der sich in der Hauptsache darauf konzentrierte, die Aktivierung der Chronofossilien durch die Endlose Armada und damit die Rekonstituierung von TRIICLE-9 als Teil des Moralischen Kodes zu verhindern.Inzwischen haben wir erfahren, daß im Machtsystem der Chaotarchen die sogenannten Chaotender eine wichtige Rolle spielen - und es war der 36. Chaotender namens ZENTAPHER, der an der eingangs erwähnten Schlacht beteiligt war und hierbei zerstört wurde. Wie es zur Konstruktion des Nachfolgers kam, wird im Roman geschildert - wir wollen uns an dieser Stelle mehr mit den Hintergründen befassen.
 
Die Frage nach der gleichzeitigen Anwesenheit einer Materiequelle und einer Materiesenke in Erranternohre läßt sich damit beantworten, daß sie gar nicht in dieser Sterneninsel, sondern weit von ihr entfernt entstanden sind. Es waren vielmehr die Kosmokraten, die zunächst GOURDEL veranlaßten, als weiterer »Machtfaktor« in die ohnehin wichtige Galaxie »überzusiedeln« - womit sich sogar Gebilde wie Materiequellen als mobil erweisen, was aber andererseits, wenn wir die Bewegungen des Frostrubins alias TRIICLE-9 berücksichtigen, wiederum gar nicht so sehr zu verwundern braucht.Daß die Chaotarchen darauf reagierten, braucht nicht zu verwundern - und sie taten es mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln: Die Materiesenke JARMITHARA wurde »in Marsch« gesetzt, um, ebenfalls nicht in Erranternohre entstanden, ein Gegengewicht zur Materiequelle zu bilden. In dem parallel dazu stattfindenden Krieg trafen Chaotender und Kosmische Fabriken aufeinander; ein Patt, bei dem je zwei Chaotender und zwei Kosmische Fabriken vernichtet wurden.
 
In ähnlicher Weise dürften sich auch die nun gleichzeitig in einer intakten Sterneninsel vorzufindende Materiequelle und Materiesenke bis zu einem gewissen Grad gegenseitig neutralisieren, mit einem leichten »Übergewicht« bei GOURDEL, wie die diversen Aktivitäten beweisen, während Vergleichbares im Zusammenhang mit JARMITHARA bestenfalls eingeschränkt oder gar nicht der Fall ist

Quellen: PR-Heft Nummer 2093
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Mächte des Chaos (II)

Neben negativen Superintelligenzen, Materiesenken und den im Auftrag der Chaotarchen handelnden Einzelwesen und Organisationen wie dem Dekalog der Elemente ist zweifellos die Negasphäre für lange Zeit das Machtmittel der Mächte des Chaos gewesen. Sie entstand, als das Kosmonukleotid TRIICLE-9 vor rund 100 Millionen Jahren mutierte und von seinem angestammten »Platz« verschwand. In der Folge formte sich eine Zone des Chaos, deren Standort jedoch nicht exakt mit dem »Ankerpunkt« der Kosmonukleotids identisch war, sondern rund 300.000 Lichtjahre von diesem entfernt lag. Mit der Zeit erreichte sie einen Durchmesser von 26.000 Lichtjahren (siehe auch PR-Kommentar 2087).
 
Oder wie der Kosmokrat Taurec es formulierte: Die kosmische Region, deren Schöpfungsprogramm von TRIlCLE-9 garantiert wurde, ist zur Negasphäre geworden. Zu einem Ort, in dem das Chaos herrscht. Wo es keine Stabilität, keine Sicherheit, keine Logik, keine dauerhaften Naturgesetze gibt, wo alles pervertiert ist. Seit die Informationsübertragung durch TRIICLE-9 abgebrochen ist, löst sich das Schöpfungsprogramm in der Negasphäre auf. Das Universum zerfällt an diesem Ort. Der Zerfallsprozeß begann vor vielen Jahrmillionen und ist noch nicht abgeschlossen - er dauert an und nähert sich unaufhaltsam seinem Ziel. Und dieses Ziel - ist das Nichts. Aber dies ist nicht die schlimmste Folge. Die Mutation von TRIICLE-9, die Lücke, die der Frostrubin in der Doppelhelix des Moralischen Kodes hinterlassen hat, beschwört eine schreckliche Gefahr herauf: Domino-Effekt. Die Nachbarfelder ... drohen ebenfalls zu mutieren, sich aus der wahren Endlosen Armada zu lösen. Weitere Negasphären können entstehen, bis der Prozeß irreparabel wird und sich das gesamte Universum in eine Negasphäre verwandelt. (PR 1224)
 
Es kann als gesichert gelten, daß die Mächte des Chaos bei dieser Mutation ihre Finger im Spiel hatten, doch wie sie sie bewirkten oder was genau geschah verbirgt sich im Dunkel der fernen Vergangenheit. Fest steht allerdings, daß das um die Herausbildung eines Kollektivbewußtseins bemühte Volk der V'Aupertir mit dem Ende der sogenannten Ära der Zweiten Stille während einer Bewußtseinsreise diese Region entdeckte, an der das Universum zu zerfallen schien. Die V'Aupertir gelten als Ahnherren aller humanoiden Völker im Standarduniversum, hatten vor rund 80 Millionen Jahren jedoch noch nicht den Status einer Superintelligenz erreicht. Mit der ARCHE drangen sie in die Negasphäre ein und begannen mit ihrer Erforschung. Der dortige Aufenthalt beschleunigte die Vergeistigung der V'Aupertir, die Einzelbewußtseine verschmolzen zu einem Kollektivbewußtsein, das sich endgültig von den organischen Hüllen der letzten Riesengehirne löste. Zwar lernte diese Entität die Kräfte der Negasphäre zu nutzen, wurde gleichzeitig jedoch völlig abhängig davon: Der Herr der Elemente als eine Macht des Chaos war entstanden.
 
Was genau geschah und wie die Entwicklung im einzelnen vonstatten ging, ist trotz der im Zuge seiner Devolution erfahrenen Dinge unklar (PR 1260, 1261). Es kann nicht einmal ausgeschlossen werden, daß es eine ihm selbst gar nicht bewußt gewordene »Unterstützung« der Chaotarchen wie Xpomul gab. Sicher ist dagegen, daß vor etwa 50 Millionen Jahren die von ihm aufgebaute Streitmacht Dekalog der Elemente genannt wurde - ein zwar aus wechselnden und wiederholt ausgetauschten Elementen bestehendes, aber stets zehn Elemente des Chaos umfassendes »Instrumentarium«. Zuvor hatte sich der Herr der Elemente in den drei Raumriesen die Basen BRÜTER, LAGER und VERSTÄRKER geschaffen, von denen LAGER später (428 NGZ) als das negative Pendant zum Dom Kesdschan galt.
 
Irgendwann hatte der Herr der Elemente den Höhepunkt seiner Entwicklung erreicht: Er konnte sowohl als reines Bewußtsein existieren als auch jede beliebige materielle Gestalt annehmen; er konnte gewaltige Entfernungen im Standarduniversum per Absoluter Bewegung in Nullzeit zurücklegen, und er hatte hochentwickelte paranormal-transpersonale Kräfte. Seine über rund 80 Millionen Jahre währende Anbindung an die außergewöhnliche Umgebung der Negasphäre begründete zweifellos seine absolute Sonderstellung: Da er als Chaotarch bezeichnet wurde, bedeutet das, daß die Veränderung in der und durch die Negasphäre der Evolution über eine Materiesenke hin zu einem Chaotarchen entsprach. In der Negasphäre lag allerdings auch sein Schwachpunkt: Sollten sich die Verhältnisse in diesem Gebiet wieder normalisieren, der beschädigte Moralische Kode repariert und TRIICLE-9 zurückgeführt werden, mußte das das Ende dieser Zone und damit auch das Ende des V'Aupertir-Chaotarchen bedeuten. Nicht zuletzt aus diesem Grund sagte er den Kosmokraten den Kampf an, mit dem Ziel, die Negasphäre zu erhalten und, wenn möglich, weiter auszudehnen.
 
Wir wissen, daß weder das eine noch das andere gelang. Überhaupt hat es für die Mächte des Chaos eine ganze Reihe von empfindlichen Niederlagen gegeben: Die Schlacht um Erranternohre endete mit einem Patt, mit leichten Vorteilen auf Seiten der Kosmokraten; bei der Schlacht um Kohagen-Pasmereix wurde zwar das Entstehen des Ritterordens unterbunden, aber sämtliche beteiligten Chaotender wurden vernichtet - bis auf ZENTAPHER, wie wir nun erfahren haben. Und schließlich gelang mit der Rückführung des Frostrubins die Auslöschung der Negasphäre, während es parallel dazu zur Ausschaltung des Dekalogs und des Herrn der Elemente selbst kam.
 
Führen wir uns andererseits die Größe allein des Standarduniversums vor Augen, kann als sicher gelten, daß es an anderen Schauplätzen im kosmischen Ringen anders ausging. Genau wie für die Organisationsstrukturen der Kosmokraten ist ebenso sicher, daß auch die Mächte des Chaos Weiteres in petto haben. Wir haben wohl nur deshalb noch nichts davon gehört oder erlebt, weil sie aus dem »hiesigen Bereich« zurückgedrängt wurden. Fragt sich, ob das so bleibt ...

Quellen: PR-Heft Nummer 2094
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